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Friday, October 19, 2007

Hi,

wollte nur mal hallo sagen und ein bisschen berichten was ich so erlebt habe.
Der erste Surfspot an dem ich mein Lager für ein bisschen länger aufgeschlagen habe, war Morro Rock. Die Wellen waren O.K. Damit meine ich, es hat immer Spaß gemacht, aber es war jetzt auch nichts Welt bewegendes. Im Ukreis von Morro Bay hat es aber noch ein paar andere Spots, somit ist einem nie langweilig geworden. Dann ging es weiter nach Willow Creek. Dort habe ich einen Norweger getroffen, dessen Name unmöglich ist auszusprechen. Auf jeden Fall teilten wir uns die Wellen für zwei Tage und jeder freute sich noch jemanden in diesen grusligen Gewässern an seiner Seite zu haben. Warum gruslige Gewässer? Wir surften schon eine ganze Weile, als ich das norwegische Gebrüll hörte. "I saw something, Tim!! I saw something!!" Ja, ja, dachte ich bei mir. Ich sehe auch Something. Ich sehe schöne, lange Wellen, die Sonne, den langen Strand und einen verdammt großen Schatten etwa 25 Meter vor mir entfernt schwimmen. Scheiße!! "I´m going in, I saw something!!", höre ich nochmals. Jetzt weis auch ich was mit Something gemeint ist.
Wir waren beide froh wieder am Strand zu sein, sage ich euch. Ich bin mir zwar nicht sicher ob es wirklich das war was jetzt jeder denkt, aber ich glaube es war die beste Wahl erstmal das Wasser zu verlassen.
Am selben Abend bin ich dann nochmal mit einem Local rausgepaddelt. Die Wellen wurden immer größer, unsere Laune immer besser und das Bier zum Sonnenuntergang war ein wunderbares Ende eines guten Surftages.

Wir alle hatten über den großen Swell gehört. 25 Fuß und mehr hörte man ab und zu mal. Heute morgen war er da. Wo ich gestern noch Surfen war, konnte man heute nur noch Weiswasser erkennen. Das wird wohl ein bisschen mehr Arbeit als Gestern, denke ich bei mir. Gerade als ich in meinen Wetsuit steigen will, schaue ich nochmal zum Horizont. Verfluchte Scheiße!! Da bricht doch eine Welle ungefähr eine halbe Meile weiter drausen, als alles Andere vorher. Allein der Anblick, hat mich den Wetsuit nochmal zur seite legen lassen. Von allen Anderen Surfern die sich am Strand versammelt hatten, hörte man nur noch Töne wie: "Buuuaaaaar, Fuuuuuuuuck, naaaaaaaa, ooooooooooo!" Innerhalb einer Minute war klar das hier heute keiner Surft. Die Wellen sind einfach zu groß (18Feet in den Sets) für Willow Creek.
Somit schwang ich mich in meinen Volvo und irgendwie bin ich durch Zufall hier in Carmel angekommen.
Nach ein bisschen rumsuchen fand ich diese wunderbare Left. Die einzigen Surfer die ich vorfand waren zwei ältere Locals. Als sie hörten das ich aus Deutschland komme, fragten sie mich ein bisschen abwertend ob ich wiklich rauspaddeln will. Na klar ihr Vollidioten, ist doch nicht so groß, dachte ich bei mir.
Naja, ich änderte meine Meinung über die Welle als ich rauspaddelte und einen von diesen älteren Herren eine Welle runter knallen sah. Der Typ hätte auch dreimal in das Face der Welle reingepasst. Locker 18 Feet oder so......
Da saß ich also. Die Jungs nahmen eine Welle nach dem anderen und ich bekahm mit jeder Welle die ich durchrollen sah ein schlechteres Gefühl im Margen. Anpaddeln musste man die Welle direkt neben, oder auch über einem Felsen der plözlich durch die Wasseroberfläche durchstoß, dann musste man nur noch einen verdammt Steilen Dropin überleben und dann wars ganz einfach. Nur noch die Welle surfen......es ist schwierig diese Welle zu beschreiben. Ich sag einfach mal es ist verdammt unheimlich. Irgendwann hatte einer der Jungs Mitleid mit mir. Er sagte mir ganz genau wo ich sitzen muss (genau da, wo ich eigentlich nicht sitzen wollte) um eine Welle zu erwischen. Dann kam sie. Ich nahm all meinen Mut zusammen und paddelte mit all meiner Kraft in die richtige Position. Die Welle hob mich an, ich schaute zum brechenden Teil der Welle (was ich nie wieder machen werde), beschloss das es kein zurück mehr gibt und............jetzt bin ich der erste Deutsche der diese Welle jemals gesurft ist. Meine zwei älteren Herren, teilten mir später mit das sie ja echt nicht geglaubt hätten das ich die Welle anpaddeln, geschweige den Surfen würde.
Ich war natürlich mächtig Stolz, habe das aber nicht gezeigt sondern so getan als wenn ich das in Deutschland jeden Tag machen würde.

So, jetzt aber schluss mit all den Surfgeschichten.....
Hier noch ein paar Photos von was anderem als Surfen.
Von Joshua Tree habe ich eigentlich mehr Photos, aber das sind alle die ich hochladen konnte (langsammes Internet läßt grüßen).

Bis dann,
20Feet Tim

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2 Comments:

Blogger annekaja said...

hey tim,
bin mittlerweile seit über ner woche in nürnberg ... die freiheit des ausziehens ist schön und anstrengend zu gleich!
das foto mit dir lehnend an dein auto find ich am besten - der sonnenuntergang dazu, einfach top!
es hat hier schon minusgrade also komm bald wieder...
anne

11:14 PM

 
Anonymous Anonymous said...

ich weis man denkt es bei mir nicht, aber das Photo von mir und meinem Auto ist im Sonnenaufgang geschossen.

Langschläfer,
Tim

11:30 PM

 

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