Zurück aus Mexiko
Achtung!!!Viel zu lesen!!! Ich habe seit einer langen Zeit meinen Laptop wieder zur Verfügung. Da musste ich einfach zehn Finger schreiben ein bisschen üben.........
Da sitze ich also im Apartment von Susanne und Michael in Venice Beach, Los Angeles.
Sieben Wochen Mexiko liegen hinter mir. Von Mexiko City sind es nur ein drei ein halb Stunden Flug in eine andere Kultur. Nachdem,ich die U.S Behörden überzeugt hatte, dass ich kein Terrorist bin, keine Drogen, leider aber auch kein Rückflugticket an mir habe, dafür aber genügend Kreditkarten, verlies ich auch schon den Flughafen. Drausen angekommen, packte mich dann ein seltsames Gefühl. Wo sind all die Taxifahrer, die dich für viel Geld nicht weit weg fahren wollen?
Als ich die Busstation in Mexico City nach einer schlaflosen Nacht verlies, haben sich die Taxifahrer fast um mich geprügelt. Da mein Gehirn um so eine Uhrzeit noch nicht arbeitet, folgte ich auch dem erst Besten Fahrer der sich ausweisen konnte. Wenn man nicht ausgeraubt, verprügelt oder umgelegt werden will, sollte man in Mexiko City nur mit Taxen fahren, dessen Fahrer sich als offizielle Fahrer ausweisen können (offiziell kann also jeder sein, der zu Hause einen Farbdrucker hat). Der Typ dem ich folgte, war einfach zu hilfsbereit. Er trug sogar meinen schweren Boardbag. Als ich ihn fragte wie viel die Fahrt zum Flughafen (etwa 10 Minuten) kostet, unterbreitete er mir ganz stolz seinen Specialprice nur für mich. 300 Peso. Ich wurde misstrauisch und ließ mir seinen Ausweis nochmals zeigen. Mein Prozessor in meinem Gehirn fuhr langsam hoch und alle Alarmglocken fingen an zu leuchten. Das blieb wohl auch dem Taxitypen nicht verborgen. Er rief also sofort einen Polizisten herbei, der mir bestätigen sollte, dass der Ausweis echt sei. Zum Glück weis ich mittlerweile das sich die Mexikanische Polizei um sieben Uhr Morgens (eigentlich ist die Zeit egal) nicht um einen toten Touristen mehr oder weniger kümmert. Der Bulle erklärte mir in gebrochenem Englisch das ich Nichts zu befürchten hätte. Verfluchte Motherfuckers!!! Letztendlich habe ich den richtigen, echt offiziellen Taxistand gefunden, erwarb ein Ticket für 95 Peso und war 15 Minuten später am Flughafen. Natürlich nicht ohne dem Taxifahrer die verlangten 50Peso mehr für den Surfbretttransport zu bezahlen. Als wenn die Surfbretter das Auto langsamer machen würden. Was soll´s, ich war am Flughafen.
Zurück nach L.A.
Nicht nur das kein Taxifahrer mich anbettelt, ich werde noch nicht mal angehupt oder mit Fernlicht belästigt. Mir kommt es so vor als wollten die amerikanischen Cap Driver keinen Umsatz machen. Weiter ging’s zum Bus. Ich rede von einem Bus, nicht von einem Gefährt mit ungefähr vier Reifen und mehr Hühnern als Fahrgästen an Board. 20 Minuten später wurde ich freundlich von dem Chinesischen Busfahrer darauf hingewiesen das dies meine Haltestelle sei. Was für ein Service. Dafür habe ich ja auch einen ganzen Dollar gezahlt. Für das Gelt hätte ich in Mexiko vier Tacos bekommen. Auf dem Weg zur wunderschönen, direkt am Venice Beach gelegenen, Wohnung in der ich die nächsten Tage die Ehre habe zu nächtigen, komme ich mir ein bisschen einsam vor. Keine kleinen Kinder die einem Armbänder verkaufen wollen. Keine unrasierten mexikanischen Kleindealer die einem ein Kilo Gras andrehen wollen. Wie verkaufen die Leute in diesem Land den etwas? Etwa in einem Geschäft.
Nach so einer langen Reise brauche ich erstmal eine Abkühlung. Nur schnell die 300 Meter zum Meer rennen und hinein in den großen Teich. „Oh my God“, ist das kalt denke ich bei mir. Hier werde ich wohl nicht wie in Mexiko, drei Stunden lange Surfsessions in Badehose, genießen können. Wenigstens werde ich auf dem Rückweg zur Wohnung nicht von Moskitos aufgefressen, wie es in Mexiko an der Tagesordnung war.
Was wäre Amerika ohne Burger, die zu groß sind um sie mit zwei Händen zu essen. Genau so einen gönnte ich mir am Abend. Aus alter Verbundenheit gab es ein Corona dazu. Der Burger ist verdammt gut. Beruhigend ist auch das Gefühl das die Wahrscheinlichkeit sich eine Lebensmittelvergiftung zu zuziehen genau so gering ist, wie einen nicht besoffenen Busfahrer in Mexiko zu finden. Als die Rechnung kommt, bekomme ich dann doch kurzzeitig ein flaues Gefühl im Margen. Ich vermute der Blick auf die Sonne, die gerade im Meer verschwindet ist in den Preis mit inbegriffen.
Mit dem letzten Schluck Corona schweiften meine Gedanken wieder nach Mexiko…………………ach ja, schön war’s.

2 Comments:
hi tim,
nice run! viel spaß noch, gruß timo
6:29 PM
Enjoy western comfort! Willkommen in der Zivilisation. Du hast ein Leben! Viel Spaß!
danik
11:30 AM
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